In meiner Heimat sagt man, wenn die Kirschen blühen, sollte man die Kalebassensamen keimen lassen. Hier in der Schweiz wäre es gut, wenn man zwischen Mitte April und Ende April säen würde.
Für das Keimen muss die Temperatur 20-30 Grad betragen und die Pflanze braucht viel Licht. Man bedeckt den Samen 1 cm mit Erde und lässt diese nie trocknen bis zum Keimen. Die Keimzeit beträgt ungefähr zwei Wochen. Die Keimwahrscheinlichkeit liegt bei ungefähr 30 Prozent.
2. Das Einpflanzen
Wenn der Sämling mehr als drei normale Blätter hat, darf man ihn im Garten einpflanzen. Es dauert etwa einen Monat gerechnet ab der Aussaat. Die Bodentemperatur sollte mehr als 10 Grad sein. Wenn es kälter (z.B. später Reif) wird, sollte man den Boden vor der Kälte schützen (z.B. Plastikwärmeschutzhut oder mit Stroh oder Vinyl bedecken).
Der Ort sollte unbedingt sonnig sein und man sollte einen fruchtbaren Boden vorbereiten und bebauen (Tiefe 30-50 cm), damit die Kalebasse Wurzeln schlagen kann. Der Boden, auf dem man gerade ein Kürbisgewächs hatte, darf man auf keinen Fall verwenden (vier Jahre lang). Eine Kalebasse braucht zwei bis vier m2.
Anfangs giesst man zurückhaltend, damit die Wurzeln nicht verfaulen. Wenn die Pflanze sehr viele grosse Blätter hat, giesst man eher viel (10 – 20 l pro Tag, je nach Wetter und Temperatur).
3. Pergola
Die Kalebasse wächst schnell. Sie braucht sicher einen Stützpfeiler. Weil sie sich nicht selbst hochschlingen können, bindet man sie an einen Stützpfeiler. Sonst bricht der Stengel.
Bevor sie ganz gross werden, baut man eine Pergola. Die Höhe sollte zirka 2 m sein; das Gitter auf der Pergola sollte einen Abstand von Querstrebe zu Querstrebe von 30 cm aufweisen. Die idealen Materialien sind Bambus, Holz oder ein Netz. Sie müssen standfest sein.
4. Ausdünnung
Man dünnt Knospen aus, bis die Kalebasse das Pergoladach erreicht, damit Blüten und Früchte grösser werden. Nachher lässt man von einer Mutterranke zwei bis drei Kinderranken wachsen. Früchte erhält man vor allem von den Kinder-, Enkel- oder Urenkelranken. Je weit von den Wurzeln weg desto schöner geformte Früchte erhält man. Auf der Pergola sollten die Blätter nicht übereinander wachsen. Das heisst, man sollte immer unnötige Ranken und Blätter wegschneiden, damit alle Blätter Licht haben und so auch der Echte Mehltau (eine häufige Pilzkrankheit bei Kalebassen) vermieden werden kann. Man sollte regelmässig Dünger geben und gegen Schädlinge ein Mittel spritzen.
5. Das Blühen
6. Die Kalebassen-frucht
Die Früchte besitzen eine grosse Vielfalt an Formen und Grösse: Die Form reicht von breit, kugelig, birnförmig, keulenförmig, kellenförmig bis zylindrisch. Die kleinsten Sorten haben einen Durchmesser von fünf Zentimeter, die grössten können drei Meter lang werden. Die Farbe reicht von hellgrün mit weissen Sprenkeln bis zu weiss, wobei die Rinde im Alter hellbraun wird. Junge Früchte sind behaart, zur Reife hin werden sie kahl. Die Rinde ist sehr dicht und verholzt, sie ist sehr haltbar und wasserdicht.
7. Die Ernte
Wenn es langsam kalt wird und die Pflanze verwelkt ist, kann man die Kalebassenfrüchte ernten. Je nach Art ist es anders, aber die Früchte sollten ungefähr zwei Monate (40 - 60 Tage) nach dem Aufblühen geerntet werden. Die gereiften Früchte werden weisser und leichter und haben keine Haare mehr. Wenn die Früchte noch nicht reif genug sind, gehen sie kaputt, während man den Inhalt der Frucht und die Oberhaut verfaulen lässt. Dann kann man sie leider nicht bearbeiten (basteln, verzieren). Deshalb ist es immer besser, wenn man eher lang genug mit der Ernte zuwartet.
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